Tinnitus: Klingeln im Ohr
"Er zerrt nicht nur an den Nerven, sondern kommt auch daher: Tinnitus, so sind Forscher zunehmend überzeugt, entsteht im Gehirn. Im Zentrum des Geschehens könnten Umbauvorgänge oder übererregte Neuronen in der Hörrinde stehen."

PD Dr. Langguth und sein Forscherteam versuchen herauszufinden, ob die Erweiterung der repetitiven transkraniellen Magnetstimulation (rTMS) auf nicht-auditorische Gehirnareale das Behandlungsergebnis verbessert. In einer Pilotstudie zeigte sich, dass - im Vergleich mit der klassischen Stimulationsmethode - die Stimulation mehrerer Hirnregionen zu einer deutlicheren und länger andauernden Verbesserung des Tinnitus führte. Dieser verbesserte Langzeiteffekt stellt ein vielversprechendes Ergebnis dar und ermutigt das Forscherteam dazu, in Zukunft sowohl die klinischen als auch die neurobiologischen Effekte des neuen Stimulationsprotokolls im Detail zu untersuchen.
Das Tinnituszentrum Regensburg hatte am Samstag, den 11.12.2010, zu einem Internationale Tinnitus Symposium ans Universitätsklinikum Regensburg eingeladen. Anlass dazu war die Veröffentlichung des Buches "Textbook of Tinnitus", das ab Februar 2011 auch in Europa erhältlich sein wird. Trotz der widrigen Wetterbedingungen waren zu diesem Symposium 130 interessierte Fachleute und Tinnitus Betroffene aus nah und fern gekommen, um sich über die neuesten Erkenntnisse zur Tinnitusforschung zu informieren.


